Der zweite Band des Jahrbuchs Frauen- und Geschlechterforschung in der Erziehungswissenschaft beschäftigt sich mit Geschlechterbildern und geschlechtstypischen Erwartungen, mit denen Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Prozess des Aufwachsens konfrontiert sind. Darüber hinaus geht es insbesondere um neue Perspektiven auf Geschlechterverhältnisse in der Familie angesichts sozialer Phänomene des Wandels.
Die Herausgeberinnen der Jahrbuchreihe verfolgen insgesamt zwei zusammenhängende Anliegen: Erstens geht es um das Ein- und Zusammenwirken von Schule und Familie auf Kinder und Jugendliche in Bezug auf Geschlechtstypisierungsprozesse. Dabei sollen die Reflexion von Zusammenhängen und die Frage nach dem Zusammenwirken der einzelnen Einflussfaktoren im Vordergrund stehen. Zweitens möchte auch dieser Band zur Repolitisierung der erziehungswissenschaftlichen Diskurse über Bildung, Sozialisation und Wissenschaft und zur Präzisierung des Verhältnisses von pädagogischen und gesellschaftlichen Denkfiguren beitragen.
Der zweite Band der Jahrbuchreihe zur Frauen- und Geschlechterforschung in der Erziehungswissenschaft beschäftigt sich – angesichts sozialer Phänomene des Wandels – mit Perspektiven auf Geschlechterverhältnisse insbesondere im Kontext privater Lebensbereiche, pädagogischer Institutionen und Arbeitsfelder. Dies geschieht u.a. aus historischer und kulturwissenschaftlicher Sicht. Auch die Beiträge in der Rubrik „work in progress“ belegen die vielfältigen Forschungsansätze der Frauen- und Geschlechterforschung in der Erziehungswissenschaft – etwa mit der Reflexion über den Zusammenhang von Nation und Geschlecht, die Herstellung von Männlichkeit im Schulalltag oder den Umgang mit Armut an Schulen.
Band 3 des Jahrbuchs geben Eva Borst und Rita Casale unter dem Titel „Bildung – Macht – Öffentlichkeit“ heraus und Band 4 wird von Annedore Prengel und Barbara Rendtorff über „Kinder und ihr Geschlecht“ gestaltet.
Die Herausgeberinnen:
Prof. Dr. Sabine Andresen, Universität Bielefeld, Allgemeine Erziehungswissenschaft
PD Dr. Barbara Rendtorff, Vertretungsprofessorin an der Universität zu Köln |