Die Nation auf dem Prüfstand ist aus einem gemeinsamen Projekt deutscher, französischer und amerikanischer Universitäten hervorgegangen. In fruchtbarer Synthese von geschichts-, politik-, kultur-, sprach- und literaturwissenschaftlichen Ansätzen fragen die Autoren nach Fortdauer und Grenzen der Nation und des Nationsbegriffes.
Dem Ineinandergreifen von Nation und transnationalen Strukturen gilt das besondere Interesse: in Transferprozessen seit dem 18. Jahrhundert, in der partiellen Auflösung der Nation als heuristischer Kategorie bereits auf dem Höhepunkt der europäischen Nationalstaatsbildung im 19. Jahrhundert, im facettenreichen Spannungsverhältnis von Nation, Europäisierung und Globalisierung im 20. Jahrhundert, in neuen Nationsbildungsprozessen des ausgehenden 20. Jahrhunderts. Der Band vermittelt damit einen interdisziplinären und in seinen Fallbeispielen weit ausgreifenden Zugang zur politischen, gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Diskussion um das Spannungsverhältnis von Nation und Transnationalität im beginnenden 3. Jahrtausend. |