Expositionen gelten in der Verhaltenstherapie als Methode der Wahl bei der Behandlung von Ängsten und Zwängen. Allerdings besteht eine große Unsicherheit auf Seiten der Therapeuten, wie sie denn richtig durchzuführen sind. Ein Beispiel: Ein Mensch mit Agoraphobie wird so von der Angst beherrscht, dass er nicht mehr in der Lage ist, sein Leben nach seinen eigentlichen Bedürfnissen zu leben. Er ist damit beschäftigt, vermeintliche Bedrohungen abzuwehren und sich in Schutzräume zurückzuziehen. Er traut sich kaum noch aus dem Haus. Die Autoren vertreten einen innovativen Ansatz ('Exposition mit Anleitung zur Subjektkonstituierung'). Sie zeigen, wie Menschen mit Ängsten und Zwängen durch In-vivo-Expositionen wieder aktiv ihr Leben gestalten können: mit zielgerichteten, gut durchdachten und mit Wirklichkeitsgefühl ausgeführten Taten. Wie diese Expositionen in Therapiepläne eingebettet werden, ihre konkrete Durchführung und allgemeine Kapitel zu Ängsten und Zwängen sowie zur Psychopharmakabehandlung - all das macht den praktischen Wert des Buches für Verhaltenstherapeuten aus.
Dr. Nicolas Hoffmann ist seit über 30 Jahren Verhaltenstherapeut, Dozent und Supervisor. Er ist Gründungsvorsitzender des Institutes für Verhaltenstherapie Berlin. |